Prof. Krzysztof Ruchniewicz vom Willy-Brandt-Zentrum der Universität Wrocław ist zum Kuratoriumsmitglied des Dokumentationszentrums "Kultur und Geschichte der Polen in Deutschland" gewählt worden.
Das Kuratorium besteht aus Wissenschaftsvertretern Polens, aus Kultur und Medien.
Seit vielen Jahren ist es ein Wunsch und Bestreben der Polonia, die Schicksale polnischer Migranten zu bewahren und zu dokumentieren.
Die Hauptaufgabe des Kuratoriums ist der Aufbau, Unterstützung und die Beratung des Dokumentationszentrums. Das ist eines der wichtigsten Projekte, welches der deutschen Polonia gewidmeten ist.
Der Gründungsakt des Dokumentationszentrums „Kultur und Geschichte der Polen in Deutschland" wurde Ende Juni 2013 feierlich durchgeführt, womit die polnische Kultur- und Bildungslandschaft um eine neue, wichtige Einrichtung erweitert wurde.
Die Entscheidung, das Zentrum zu erschaffen, ist am 20. Jahrestag des Deutsch-Polnischen Vertrages über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit gefallen. Direktor des Zentrums ist der Kulturwissenschaftler und Ausstellungskurator Dr. Jacek Barski.
Das Zentrum wird durch das Sammeln, Erforschen und Vermitteln von Dokumenten und Erinnerungsstücken zur Vervollständigung der historischen Wissenslücken beitragen. Zudem wird es die polnische Kultur und Geschichte in Deutschland bekannt machen.
Es soll ein Forum für den Informationsaustausch über die polnische Geschichte, sowie das polnische Kultur- und Vereinsleben in Deutschland darstellen.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein Internetportal namens „Porta Polonica" geplant, das aus mehreren Modulen (z. B. aus einem Atlas von Erinnerungsorten, einer Datenbank mit biographischen Informationen über Polen und ihre Vereine in Deutschland) zusammengesetzt ist.
Der Sitz des Dokumentationszentrums befindet sich in Bochum, in den ältesten Räumen der Polonia-Organisation in Deutschland, im symbolträchtigen Polnischen Haus. Das Gebäude, das unter der Adresse Am Kortländer 6 zu finden ist, ist seit 1922 Sitz des Bundes der Polen in Deutschland „Rodło". Das Polnische Haus wird mit der Porta Polonica wieder zu einem Haus der offenen Tür, zu einem lebendigen Ort der Begegnung von Polen und Deutschen.