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WBZ

Montag, 18 November 2013

Goldene Medaille der Universität Wroclaw für Hans Golombek

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Die Universität Wroclaw überreichte am 15. November in der Aula Leopoldina einem langjährigen DAAD-Mitarbeiter Hans Golombek die Goldene Medaille, eine seiner höchsten Auszeichnungen.

 

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Hans Golombek ist seit vielen Jahren mit unserer Universität eng verbunden. Das intensive Verhältnis zwischen Herrn Golombek und unserer Universität reichen bis in die 90er-Jahre zurück.  Hans Golombek war in den Neunzigern der erste Chef vom DAAD-Büro in Warschau, später ab der ersten Helfte des neuen Jahrhunderts war er Referatsleiter der Mittelosteuropa in der Zentrale Bonn.

Von Anfang an hat es ihm sehr viel daran gelegen, dass die neue DAAD-Einrichtung und polnische Hochschulen, darunter auch Universität Wroclaw gut zusammenarbeiten. Sehr schnell erschuf er ein Netz aus gut kooperierenden Hochschulen und polnischen wie auch deutschen Wissenschaftlern.


Angesichts polnischer Bemühungen beim EU-Beitritt überwunden diese meistens diskret angehenden Aktivitäten die anfänglichen Schwierigkeiten und ließen die Entstehung von neudefinierten partnerschaftlichen Beziehungen zu. Ein wichtiges Tätigkeitsbereich der Warschauer Vertretung war die Organisierung von Bewerbungsgesprächen für Stipendienkandidaten unter den Mitarbeitern und Studierenden. Herr Golombek ist eine Ein-Mann-Institution. Insbesondere unterstützte er die polnische Wissenschaft, darunter die aus Breslau.
Es ist unmöglich festzuhalten, wieviele wissenschaftliche Mitarbeiter und Studenten von den DAAD-Stipendien Gebrauch machten und sich die Arbeit der Lektoren und Sprachassistenten zunutze machen konnten, und wieviele Tagungen, Treffen und Visiten unterschiedlichen Grades stattgefunden haben. DAAD hat derweil Hunderte solcher Stipendien vergeben. Jedes Mal spielte Hans Golombek eine wesentliche Rolle. Es gibt in Polen eine enorm große Anzahl an Leuten, die ihm seine ersten Deutschlandaufenthalte verdanken. Diese waren für die Realisierung wissenschaftlicher Pläne unerlässlich.


Herr Golombek unterstützte auch die jungen Deutschen, die nach Polen gereist sind, um unser Land besser kennenzulernen und nach ihrer Rückkehr unsere Botschafter werden zu können. Im Falle von WBZ sind Golombeks Verdienste unschätzbar.
Ein anderes Tätigkeitsbereich von Golombek bestand darin, die polnische Germanistik zu unterstützen, insbesondere die sogenannten Lektoren sowie Sprachassistenten zu entsenden. Auch heute noch macht unsere Hochschule von dieser Möglichkeit Gebrauch.
Seit dem Studienjahr 2012/2013 nutzt WBZ die Hilfe eines Sprachassistenten, der – unterstützt mit den Mitteln aus dem DAAD – regelmäßige Lehrveranstaltungen im Fach Deutsch für Studenten des Studiengangs „Europäische Diplomatie" gibt, einer gemeinsamen Studienrichtung der Fakultät für Sozialwissenschaften und des Willy-Brandt-Zentrums. Ohne Golombeks Unterstützung wäre es nicht möglich, die dazu nötigen finanziellen Mitteln zu erhalten.


Hervorragende Polnisch-Kenntnisse, guter Überblick über das Hochschulwesen in Polen, eine ausgeprägte Sensibilität was die Probleme des polnischen Nachbarn betrifft, insbesondere angesichts der schwierigen deutsch-polnischen Beziehungen in der Vergangenheit führte dazu, dass Herr Golombek ein gern gesehener Gast und Gesprächspartner war. Zweifellos sein größter Verdienst war die Gründung des Zentrums für Deutschland- und Europastudien der Universität Wroclaw. Von Anfang an war er von dem Kandidaten aus Breslau überzeugt und nach der Gründung des Zentrums stand er diesem mit Rat und Tat zur Seite.

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Golombeks persönliche Beziehungen mit Polen und mittelosteuropäischen Ländern sind gar älter als die beruflichen. In den 70ern studierte er Politikwissenschaft in Muenchen und Marburg sowie Mittelosteuropäische Geschichte, Slawistik und Pädagogik. 1977 bestand er den ersten Staatsexamen, der ihn dazu berechtigte an einer Schule lehren zu können (2 Jahre später bestand er den zweiten). In Braunschweig lehrte er Geschichte, Propädeuthik und Russisch. 1980 – 1982 in Braunschweig und Köln veranstaltete er Deutsch-Kurse für Aussiedler aus Polen. Dies war ein besonderer Zeitabschnitt in seiner Biographie. Alles deutet darauf hin, dass seine Kontakte mit polnischen Auswanderern und deren Erzählungen über den polnischen Papst, antikommunistische Solidarnosc-Bewegung bis zur Verhängung des Kriegszustands ihn sehr beeindruckt hatte, was ihn zu dem Beschluss führte, sich mehr mit Polen zu befassen. 1981 schloss er sich in Bonn einer deutsch-polnischen Gesellschaft an, dessen aktiver Mitglied er bis heute ist. 1982 begann er die Arbeit in DAAD.


Anfangs arbeitete er im Referat, welches sich damit befasste, Informationen zu sammeln und diverse Dokumente zu bearbeiten. Da er slawische Sprachen beherrschte konnte er die nächsten Jahre hinweg Informationsbroschüren sowie Studienratgeber für Studierende in den mittelosteuropäischen Ländern. 1990 wurde er zum Referatsleiter für „Entwicklungsländer" (Polen, Ungarn und Bulgarien) befördert. In den darauffolgenden Jahren hatte er vom DAAD die Aufgabe erhalten, ein Referat für ganz Mittelosteuropa zu gründen.
Diese Aufgabe erfüllte er vorbildlich. 1997 hatte ihn DAAD beauftragt, die oben erwähnte Vertretung in Warschau zu gründen. Nach seiner Rückkehr aus Polen 2004 leitete er wieder das mittelosteuropäische Referat.
Im April dieses Jahr ist er in den Ruhestand gegangen.

 

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